Geseke. „Ein 15-Jähriger der sich so betrinkt, dass er am nächsten Tag nicht mehr weiß, was er getan hat – ist das für Sie schon Sucht oder nicht?“ Mit dieser, und vielen weiteren Fragen, konfrontierte Kornelia Witt vom Gesundheitsamt des Kreises Soest die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Informationsabends an der Geseker Sekundarschule.
Gemeinsam mit Burkhard Pukrop von der Kreispolizeibehörde Soest versuchte Witt den anwesenden Eltern der Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 die Gefahren von Alkohol, Drogen und Co. näherzubringen. „Ich möchte jetzt aber keinen Vortrag halten, sondern im Gespräch mit Ihnen gemeinsam die Gefahren erarbeiten“, stellte Witt direkt klar. Und so beschäftigten sich die Eltern zunächst spielerisch mit dem Thema.
Jeder Anwesende, darunter auch Schulsozialarbeiter Udo Hackl, der den Abend organisiert hatte, bekam eine Karte, auf der ein ganz bestimmter Fall einer möglichen Suchtgefahr erläutert wurde. So z.B. der Fall eines Mannes, der fast täglich viel Geld in der Spielhalle verzockt oder der Fall einer Clique, in der regelmäßig Ecstasy konsumiert wird, um gut drauf zu sein.
Gemeinsam wurde diskutiert und beraten, ab wann genau von einer Sucht gesprochen werden muss. „Wichtig ist, dass Suchtprävention bereits in der Familie beginnt“, appellierte Kornelia Witt an die anwesenden Eltern. „Dem Thema müssen wir gemeinsam begegnen.“
Wie Recht sie doch mit dieser Einschätzung hat, bescheinigte ihr Schulsozialarbeiter Udo Hackl. „In der siebten Klasse haben mir einige Schülerinnen und Schüler erzählt, dass sie bereits ersten Kontakt mit Alkohol hatten. Sei es mit einem Bier auf dem Schützenfest oder einem Sekt zu Silvester“, so Hackl. „Die Jugend wächst in das hinein, was Erwachsene vorgeben“, ergänzte Burkhard Pukrop und nahm einmal mehr die Eltern der Schülerinnen und Schüler mit in die Verantwortung.
(Text und Foto: Presseamt der Stadt Geseke)