Geseke. Eine Whatsapp reichte aus, um das Leben von Elena von einem Moment auf den anderen zur Hölle zu machen. Dabei wollte Elena doch lediglich ihrem Schwarm Leo gefallen. Nur deshalb hatte sie ihm ein Nacktfoto von sich geschickt. Dumm nur, dass Leo eher seine Chance bei Chiara wittert und das intime Bild von Elena „aus Versehen“, wie er sagt, über Whatsapp verbreitet. Was folgt, ist ein Shitstorm, dem Elena hilflos ausgesetzt ist.

Wie schnell man selbst Opfer von Cybermobbing werden kann, konnten sich rund 650 Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen aus Geseke auf der Bühne des Antonianum ansehen. Das Kölner Comic-on-Theater gastierte dort mit dem Stück „Update“, das den Siebt- und Achtklässlern anhand der Charaktere Elena, Leo und Chiara klarmachen sollte, welche Folgen Cybermobbing haben kann.

„Das Thema Cybermobbing ist aktueller denn je und begegnet mir leider auch bei meiner Arbeit an den Schulen“, erklärt Schulsozialarbeiter Udo Hackl. Auch deshalb war es ihm ein besonderes Anliegen, die Theatergruppe aus dem Rheinland für Geseke zu engagieren. „Ich denke, die Schülerinnen und Schüler haben viele Dinge aus dem Theaterstück mitgenommen“, ist sich Hackl sicher. „In verschiedenen Gesprächen habe ich erfahren, dass vor allem die Mädchen sehr betroffen waren, von den Ereignissen, die auf der Bühne passiert sind.“

In der heutigen Zeit, in der gerade bei den Jugendlichen das Posten von Selfies und Likes über Facebook, Instagram, Whatsapp und Co. zur normalen Freizeitgestaltung gehören, ist es wichtig, die Schülerinnen und Schüler auch auf die Gefahren hinzuweisen, die durch die Nutzung dieser Medien tagtäglich auftreten können.

(Foto und Text: Presseamt der Stadt Geseke)